Am Montag, dem 31.10.2022 fand im Saal des Landgasthofs „Weißes Roß“ unter Mitwirkung des Gesangvereins zu Langenbernsdorf e. V. ein Konzert mit den Maxim Kowalew Don Kosaken statt. Dieses läutete die Festwoche zum Jubiläum „150+1 Jahre Gesangverein“ ein, welche mit dem Stiftungsfest am darauffolgenden Samstag sowie dem Musikalischen Frühschoppen am Sonntag einen großartigen Abschluss fand.
Zuvor bereits mit Spannung erwartet, erfolgte kurz vor Konzertbeginn die gemeinsame Probe, in der wir die 7 stimmgewaltigen Ensemblemitglieder erstmals hören konnten. Beeindruckend war der volle Klang ihres Gesangs im Saal, spannend das finale Arrangement der gemeinsamen Titel, durch die uns unser Liedermeister Michael Pauser gekonnt dirigierte. So erklangen, vom Chor begleitet, Abendglocken, Eintönig klingt das Glöckchen, Kalinka sowie mit Schtschedryk ein Stück aus unserem Repertoire, als gemeinsam vorgetragene Lieder. In beiden Programmteilen waren sowohl Don Kosaken als auch unser Chor allein zu hören. Das zahlreich erschienene Publikum genoss sichtlich das abwechslungsreiche Programm und geizte nicht mit Applaus.
Nach dem Konzert ist bekanntlich vor dem Konzert – so hieß es für uns, umzurüsten und den Saal für das Stiftungsfest vorzubereiten. Viele fleißige Helferinnen und Helfer räumten und dekorierten am frühen Samstagabend, damit pünktlich um 19 Uhr das Fest beginnen konnte. Der Einladung waren nicht nur Vereinsmitglieder gefolgt, es fanden auch einige spontane Besucher zu uns. So gab es genügend Publikum, welches den Chorgesang genießen konnte. Der Vorsitzende Stefan Hoffmann blickte in seiner Festrede vor allem auf das letzte Jahrzehnt zurück, in dem der Verein einen äußerst positiven Wandel vollzogen hat und trotz vieler Schwierigkeiten heute so gut aufgestellt ist, wie kaum ein anderer Dorfchor in Mitteldeutschland.
Als einen weiteren Höhepunkt gab es die jährliche Auszeichnung eines verdienten Mitglieds unseres Vereins mit der Ehrenmedaille zu erleben. Diese erhielt in diesem Jahr Brigitte Dubois als „dienstältestes“ weibliches Vereinsmitglied – so Gottfried Wolf in seiner Laudatio. Zudem wurde die Ehrenmedaille 2021 posthum an Dr. Siegfried Martin verliehen, dessen Tochter Dr. Ina Martin sie nach Michael Pausers Laudatio entgegennahm; pandemiebedingt konnte die Verleihung im Vorjahr nicht stattfinden.
Als Ehrengäste durften wir Landrat Carsten Michaelis und den stellvertretenden Bürgermeister von Langenbernsdorf Tobias Bär begrüßen, die auch Grußworte überbrachten. Zudem sendeten die Präsidentin des Sächsischen Chorverbandes Luise Neuhaus-Wartenberg und der Präsident des Westsächsischen Chorverbandes Nico Nebe digitale Grüße. Nach erfolgter Stärkung – in bewährter Weise durch Veit Ischts Catering – läutete Frank Friedrich mit seiner Diskothek den zweiten Teil des geselligen Abends ein. Bis weit in die Nacht hinein wurde das Tanzbein geschwungen. Bei guter Stimmung konnte man sagen, dass dies das seit Jahren längste Stiftungsfest war.
So blieb uns nur eine kurze Nachtruhe, da schon um 10.00 Uhr der Musikalische Frühschoppen startete. Immerhin konnten wir als Vereinsmitglieder im Zuschauerraum Platz nehmen und den Klängen des Klarinettenorchesters „Da Capo“ aus Schmölln unter Leitung von Matthias Meischner lauschen. Das Orchester begeisterte mit seinem bunten Repertoire ebenso wie die junge Solistin Lisa Rohleder. Da wurde zum Rhythmus getanzt, geklatscht und gewippt. Nach der zünftigen Mittagsstärkung – Schlachtplatte und Wellfleisch, wie schon am Abend zuvor durch Veit Ischt geliefert – war die Stimmung ausgezeichnet. Die mitreißenden Klänge gefielen so sehr, dass am Ende lautstark Zugaben gefordert wurden. Ein besonderer Höhepunkt war auch das Steigerlied, das vom Orchester gemeinsam mit dem Publikum intoniert wurde.
Mit diesen Orchesterklängen fand unsere Festwoche ein würdiges Ende, wobei im Ausblick auf die verbleibenden Wochen des Jahres 2022 noch einige Höhepunkte in der Adventszeit auf uns warten.
Ines Liebernickel