Am 25.09.2022 war es nach zwei Jahren Pause endlich wieder soweit. Wir konnten unser jährliches Herbstsingen durchführen. Viele fleißige Hände hatten dem Saal des Landgasthofes „Weißes Roß“ mit viel Liebe und kreativen Ideen ein wunderschönes herbstliches Ambiente verliehen, was nicht nur von allen Beteiligten, sondern auch von unseren Gästen bestaunt wurde.
Die Tische füllten sich rasch bis auf den letzten Platz und um 14.00 Uhr begann unser Konzert. Das Herbstsingen ist ein klassisches Sängertreffen und dient u. a. der Schaffung sowie Erhaltung von Verbindungen zu anderen Chören. Nach einigen, leider auch sehr kurzfristigen, krankheitsbedingten Absagen freuten wir uns umso mehr über die Teilnahme des Frauenchores Lusan und den Auftritt unserer Männer, die im Männerchorprojekt gemeinsam mit unserem Liedermeister Michael Pauser, das ganze Wochenende mit Herz und Leidenschaft geprobt hatten.
Bereits tags zuvor trafen sich acht Bässe und sieben Tenöre in unserem Probenraum um intensiv den Auftritt im Rahmen des Herbstsingens vorzubereiten. „Besondere Wiedersehensfreude löste die Teilnahme von zwei ehemaligen Sängern aus, die aus Altersgründen schon länger nicht mehr am aktiven Chorgesang beteiligt waren“, freute sich der Vorsitzende Stefan Hoffmann. „Schnell waren die einst verhallten Töne wieder zum Leben erweckt und der Männerchorgesang hallte durch den Raum. Der Applaus am Sonntag zum Auftritt war Lohn für insgesamt rund sieben Stunden Probenarbeit. Schade, dass nicht mehr Sänger aus der Region der Einladung zu diesem Projekt gefolgt sind.“
Zu Beginn des Herbstsingens sangen wir als Gastgeber aus unserem weit gefächerten Repertoire Lieder von Klassik bis Pop und rasch hatten wir das Publikum in unseren Bann gezogen. Anschließend führte der Frauenchor Lusan mit einer wunderschönen a-cappella-Darbietung volkstümlicher Lieder durchs Programm. Aber auch der Männerchor bescherte uns Gänsehautmomente. Das Steigerlied, Herbstweisen und nicht zuletzt „Amazing Grace“, haben unsere Herzen berührt.
Zum Programm gehörte auch das Singen von drei Volksliedern, gemeinsam mit dem Publikum. Viele verschiedene Stimmen vereinten sich zu einem einzigartigen Klang. In den Gesichtern vieler Zuschauer zeigte sich ein Lächeln – eine Verbindung, die nur durch Musik auf so faszinierende Weise zustande kommt. Singen gehört zur Natur des Menschen, wie der Wind zu Wolken und Meer (ein Zitat von K. Adamek) und deshalb ist es gerade in diesen stürmischen Zeiten so wichtig, durch Musik Halt und Zuversicht zu vermitteln.
Im letzten Teil des Konzertes gaben wir als Chor noch einmal alles. Von Händel bis Rammstein und einer spontanen Zugabe des Walzers „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß näherte sich unser Konzert nach 90 min. unter stürmischem Beifall dem Ende. Wir hoffen sehr, dass es allen so viel Freude bereitet hat, wie uns als Akteuren und dass wir uns vielleicht bald wiedersehen zu einer unserer nächsten Veranstaltungen. Ich selbst bin erst seit einigen Monaten Teil dieses tollen Chores. Jeder Auftritt ist einzigartig und ich freue mich auf noch viele gemeinsame Projekte. Danke, dass es Euch gibt.
Gesina Schwinger